Wir informieren Sie gerne über den richtigen Reifendruck und die verschiedenen Arten von Fahrradventilen.
Der richtige Reifendruck ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit des Fahrradreifens, aber auch für die Sicherheit während der Fahrt. Seine Bedeutung hängt von mehreren Faktoren ab, wie z. B. dem Fahrradtyp, dem befahrenen Gelände und dem Gewicht des Fahrers. Die wichtigsten Vorteile des richtigen Reifendrucks werden im Folgenden beschrieben.
1. Optimaler Rollwiderstand
Wenn der Reifendruck zu niedrig ist, wird der Reifen weicher und verformt sich beim Fahren stärker. Dadurch vergrößert sich die Kontaktfläche mit dem Boden, was zu mehr Reibung und einem höheren Rollwiderstand führt. Dadurch wird das Fahrrad schwerer und ineffizienter.
Wenn der Reifendruck zu hoch ist, nimmt die Dämpfung ab, so dass Sie auf unebenem Gelände wie Kopfsteinpflaster oder unbefestigten Straßen schneller Energie verlieren.
2. Komfort und Stoßdämpfung
Der Reifendruck wirkt sich auf den Komfort beim Radfahren aus. Ein niedriger Reifendruck sorgt für eine bessere Stoßdämpfung und ist ideal für unebenes Gelände. Ein zu hoher Reifendruck kann zu einem steifen Fahrgefühl führen, da die Vibrationen direkt auf den Rahmen übertragen werden.
3. Grip und Sicherheit
Der richtige Reifendruck sorgt für optimalen Grip. Bei zu niedrigem Druck besteht Rutschgefahr, vor allem bei Kurvenfahrten oder auf rutschigem Untergrund. Ist der Druck zu hoch, kann der Reifen weniger Kontakt zur Straße haben, was die Rutschgefahr erhöht.
4. Schutz vor Beschädigungen
Ein zu niedriger Druck kann zu so genannten „Snakebite“-Reifenpannen führen, bei denen der Schlauch zwischen der Felge und einem Hindernis eingeklemmt wird. Ist der Druck zu hoch, wird der Reifen anfälliger für scharfe Gegenstände und eine Reifenpanne.
Reifendrucktabelle
Der ideale Reifendruck wird normalerweise in bar oder PSI auf der Reifenflanke angegeben. Dies ist jedoch nur ein Richtwert, da Faktoren wie das Körpergewicht und beim MTB auch die Wetterbedingungen eine große Rolle spielen. In den folgenden Tabellen finden Sie eine genauere Empfehlung für den Reifendruck je nach Fahrradtyp.
Reifendruck | |
Reifenbreite | bar |
20 mm | 9 |
23 mm | 8 |
25 mm | 7 |
28 mm | 6 |
30 mm | 5.5 |
32 mm | 5 |
35 mm | 4.5 |
37 mm | 4.5 |
40 mm | 4 |
42 mm | 4 |
44 mm | 3.5 |
47 mm | 3.5 |
50 mm | 3 |
54 mm | 2.5 |
57 mm | 2.2 |
60 mm | 2 |
Reifendruck (bar) | Körpergewicht (KG) | ||
Reifenbreite | ± 60 | ± 85 | ± 110 |
25 mm | 6 | 7 | 8 |
28 mm | 5.5 | 6.5 | 7.5 |
32 mm | 4.5 | 5.5 | 6.5 |
37 mm | 4 | 5 | 6 |
40 mm | 3.5 | 4.5 | 6 |
47 mm | 3 | 4 | 5 |
50 mm | 2.5 | 4 | 5 |
55 mm | 2 | 3 | 4 |
60 mm | 2 | 3 | 4 |
Reifendruck (bar) | Körpergewicht (KG) | ||
Reifenbreite | ± 60 | ± 85 | ± 110 |
25 mm | 6 | 7 | 8 |
28 mm | 5.5 | 6.5 | 7.5 |
32 mm | 4.5 | 5.5 | 6.5 |
37 mm | 4 | 5 | 6 |
40 mm | 3.5 | 4.5 | 6 |
47 mm | 3 | 4 | 5 |
50 mm | 2.5 | 4 | 5 |
55 mm | 2 | 3 | 4 |
60 mm | 2 | 3 | 4 |
Mountainbike-Reifen 29 x 2.25 Zoll
Reifendruck (bar) | Felgenbreite | ||
Körpergewicht (KG) | 24 mm (Trocken/Nass) | 26 mm (Trocken/Nass) | 29 mm (Trocken/Nass) |
<50 | 1.2/1.2 | 1.3/1.2 | 1.2/1.1 |
50-60 | 1.3/1.2 | 1.3/1.2 | 1.3/1.2 |
60-70 | 1.4/1.3 | 1.4/1.3 | 1.4/1.2 |
70-80 | 1.5/1.4 | 1.5/1.3 | 1.5/1.3 |
80-90 | 1.6/1.5 | 1.6/1.4 | 1.6/1.3 |
90-100 | 1.7/1.6 | 1.7/1.5 | 1.7/1.4 |
100-110 | 1.8/1.7 | 1.8/1.6 | 1.8/1.5 |
110-120 | 1.9/1.8 | 1.9/1.7 | 1.8/1.6 |
120+ | 2.0/1.9 | 2.0/1.7 | 1.9/1.7 |
Mountainbike-Reifen 29 x 2.35 Zoll
Reifendruck (bar) | Felgenbreite | ||
Körpergewicht (KG) | 24 mm (Trocken/Nass) | 26 mm (Trocken/Nass) | 29 mm (Trocken/Nass) |
<55 | 1.3/1.1 | 1.2/1.1 | 1.2/1.1 |
50-60 | 1.4/1.1 | 1.3/1.2 | 1.3/1.2 |
60-70 | 1.4/1.2 | 1.4/1.3 | 1.4/1.2 |
70-80 | 1.5/1.3 | 1.5/1.3 | 1.5/1.3 |
80-90 | 1.6/1.4 | 1.6/1.4 | 1.6/1.3 |
90-100 | 1.7/1.5 | 1.7/1.5 | 1.7/1.4 |
100-110 | 1.7/1.6 | 1.8/1.6 | 1.8/1.5 |
110-120 | 1.8/1.7 | 1.9/1.7 | 1.8/1.6 |
120+ | 1.9/1.7 | 2.0/1.7 | 1.9/1.7 |
Bandenspanning (bar) | Reifenbreite | ||
Körpergewicht (KG) | 37 mm | 40 mm | 45 mm |
<50 | 2.1-2.3 | 1.9-2.1 | 1.6-1.8 |
50-60 | 2.3-2.5 | 2-2.2 | 1.7-1.9 |
60-70 | 2.4-2.6 | 2.1-2.4 | 1.8-2 |
70-80 | 2.6-2.8 | 2.2-2.5 | 1.9-2.2 |
80-90 | 2.8-3 | 2.4-2.7 | 2-2.3 |
Bei breiteren Reifen, z. B. bei Mountainbikes, wird wegen der größeren Aufstandsfläche und der besseren Stoßdämpfung ein niedrigerer Druck beibehalten. Prüfen Sie den Reifendruck regelmäßig mit einer Fahrradpumpe und einem Manometer.
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Die verschiedenen Arten von Fahrradventilen: Vorteile, Nachteile, Anwendungen
Wenn man einen Fahrradreifen aufpumpt, ist es wichtig zu wissen, welche Art von Ventil der Fahrradreifen hat. Jeder Ventiltyp hat seine eigenen Eigenschaften, Anwendungen und Vorteile. Wir möchten Ihnen mehr über die drei gängigsten Fahrradventile erzählen: Dunlop, Sclaverand und Schrader.
Dunlop-Ventil (Normal)
Das Dunlopventil, ist der traditionelle Ventiltyp, der häufig bei Stadträdern und älteren Modellen zu finden ist. Das Ventil hat eine einfache Konstruktion mit einem losen Ventileinsatz, der leicht ausgetauscht werden kann.
Vorteile:
- Einfaches Aufpumpen mit fast jeder Fahrradpumpe.
- Der Ventileinsatz ist austauschbar und kostengünstig.
- Geeignet für den Einsatz bei niedrigeren Reifendrücken.
Nachteile:
- Weniger geeignet für hohen Reifendruck, wie z. B. bei Rennrädern.
- Relativ empfindlich, da der lose Ventileinsatz undicht werden oder verloren gehen kann.
- Weniger genau beim Messen des Reifendrucks.
Anwendungen: Das Dunlop-Ventil wird hauptsächlich bei Stadträdern, Kinderrädern und älteren Fahrrädern verwendet. Es ist eine gute Wahl für Fahrräder, die nicht regelmäßig mit hohem Druck aufgepumpt werden müssen.
Sclaverand-Ventil (französisch)
Das Sclaverandventil, auch französisches Ventil genannt, ist ein schmaler Ventiltyp, der häufig bei Rennrädern und Hochleistungsrädern verwendet wird. Dieses Ventil hat ein Gewinde und einen Schließmechanismus, der manuell geöffnet und geschlossen wird.
Vorteile:
- Geeignet für hohen Reifendruck, ideal für Rennräder.
- Geringeres Gewicht, was für sportliche Fahrräder von Vorteil ist.
- Geringerer Durchmesser, wodurch kleinere Ventilöffnungen in der Felge möglich sind.
Nachteile:
- Erfordert eine spezielle Fahrradpumpe oder einen Adapter.
- Weniger robust und anfälliger für Beschädigungen.
- Erfordert ein gewisses Maß an Geschicklichkeit, um ihn richtig aufzupumpen.
Anwendungen: Das Sclaverand-Ventil wird hauptsächlich bei Rennrädern, Gravelbikes und einigen Hybridrädern verwendet. Seine Fähigkeit, hohem Druck standzuhalten, macht es zur bevorzugten Wahl für sportliche Zwecke.
Schrader-Ventil
Das Schrader-Ventil, auch Autoventil genannt, ist der gleiche Ventiltyp, der in Autos verwendet wird. Es hat einen großen Durchmesser und eine federbelastete Dichtung, so dass es sich an Tankstellen leicht aufpumpen lässt.
Vorteile:
- Kompatibel mit Tankstellenpumpen und Standard-Fahrradpumpen.
- Robust und langlebig, widersteht starker Beanspruchung.
- Weniger anfällig für Undichtigkeiten.
Nachteile:
- Größerer Durchmesser erfordert größere Ventilöffnung, was die Festigkeit der Felge beeinträchtigen kann.
- Weniger geeignet für hohen Reifendruck, wie z. B. bei Rennrädern.
- Geringfügig schwerer als andere Ventile.
Anwendungen: Das Schrader-Ventil wird häufig bei Mountainbikes, Elektrofahrrädern und Citybikes verwendet. Dank seiner Robustheit ist dieses Ventil ideal für Fahrräder, die intensiv genutzt werden oder regelmäßig im Freien stehen.
Schlussfolgerung
Die Wahl des richtigen Ventiltyps hängt von der Art des Fahrrads und dem Verwendungszweck ab. Für City-Bikes ist das Niederdruckventil eine einfache und praktische Wahl, während Rennradfahrer und sportliche Fahrer eher vom Sclaverand-Ventil profitieren. Das Schrader-Ventil hingegen ist eine vielseitige und robuste Option für Mountainbikes und Elektrofahrräder. Die Wahl des richtigen Ventils sorgt dafür, dass Ihre Fahrradreifen optimal funktionieren und leicht gewartet werden können.